Dev-Metal-Podcast mit Rico Barth zum Thema „Open-Source-Industrie" Open Source – Chancen und Herausforderungen für Deutschland

Von Stephan Augsten 2 min Lesedauer

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Wie ist es um Open Source in Deutschland bestellt? In der aktuellen Folge seines Podcasts „Dev-Metal“ sprach Stephan Augsten von Dev-Insider mit Rico Barth, Vorstandsmitglied der Open Source Business Alliance, über das Image von Open-Source-Anbietern und die Versäumnisse der Bundesregierung.

In der fünften Folge von Dev-Metal spricht Chefredakteur Stephan Augsten mit Rico Barth von der OSBA über Deutschland als Open-Source-Standort und die Herausforderungen für Open-Source-Anbieter.
In der fünften Folge von Dev-Metal spricht Chefredakteur Stephan Augsten mit Rico Barth von der OSBA über Deutschland als Open-Source-Standort und die Herausforderungen für Open-Source-Anbieter.
(Bild: VIT / KIX Software Services GmbH)

Im Mittelpunkt von Folge 5 des Dev-Metal-Podcast stand die Bedeutung und Zukunft von Open Source in Deutschland und Europa. In dem halbstündigen Talk kritisierte Rico Barth die Bundesregierung dafür, ihre Ziele aus dem Koalitionsvertrag zu Open Source bislang nicht ausreichend umgesetzt zu haben.

Mehr Investitionen in europäische IT- und Open-Source-Anbieter seien nötig, um die digitale Souveränität und Wirtschaftskraft zu voranzutreiben, betonte Barth. Der Staat müsse „seine Einkaufsmacht nutzen, um die europäische IT-Industrie zu stärken“. Gegenüber den zig Milliarden, die an Lizenzgebühren an die großen Softwarehersteller außerhalb Europas überwiesen würden, ginge jedoch nur ein im niedrigen, einstelligen Bereich liegender Prozentsatz an europäische Firmen.

Auf die Frage nach den Versäumnissen hin verglich Barth dieses Vorgehen mit der augenfällig gewordenen Abhängigkeit vom russischen Gas: „Es war halt billig, es war einfach zu beschaffen. Wir haben gut davon gelebt. [...] Und zum Schluss haben wir festgestellt, wir sind abhängig von einem einzigen großen Land, […]“. Schlussendlich machten wir den gleichen Fehler im Bereich der IT- und Software-Industrie: Wir kauften von großen Monopolisten ein und wunderten uns dann, was passiert, wenn dort an der Preisspirale gedreht wird oder andere Einschränkungen vorgenommen werden.

Gleichzeitig betonte Barth die Chancen und Stärken von Open Source. Durch Offenheit und Transparenz könnten Sicherheitslücken schneller gefunden und behoben werden. Barth lobte überdies die Innovationskraft von Open-Source-Firmen, die immer im Austausch mit Nutzern stehen müssten. Im Ringen um Fachkräfte sei Open Source ebenfalls ein attraktives Alleinstellungsmerkmal.

Augsten und Barth diskutierten weiterhin Möglichkeiten, wie mehr Unternehmen und Behörden zu Open Source finden können. Wichtige Themen waren hier Sensibilisierung in Ausbildung und Schulen sowie die Unterstützung von Open-Source-Projekten durch kleinere Firmen über Dienstleistungsverträge.

Abschließend rief Rico Barth alle Zuhörer dazu auf, sich mehr mit Open Source auseinanderzusetzen und die Chancen zu nutzen. Er selbst nutze im privaten Bereich Linux Mint, rege seine Kinder dazu an, Open Source zu nutzen und auch in der Schule als Alternative zur Sprache zu bringen. Viel Lob hatte er übrig für Programme wie die bildungsbasierte Programmiersprache Scratch und die quelloffene Game-Engine Godot.

Mehr über die Bedeutung von Open Source als Wirtschafts- und Innovationstreiber sowie die Verbreitung und Herausforderungen in besagter Folge 5 des Dev-Metal-Podcast. Dieser findet sich auf allen wichtigen Podcast-Plattformen, von Spotify über Apple Podcasts und Amazon Music bis hin zu Google Podcasts.

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