SYSGO hat ELinOS 7.2 mit initialem RISC-V-Support veröffentlicht, Cloud Development Kit samt passender Debugging Tools inklusive. Die Embedded-Linux-Distribution zielt darauf ab, für eingebettete Systeme über einen langen Zeitraum eine sichere Betriebsumgebung zu bieten.
Eine der zentralen Neuerungen von ELinOS 7.2 ist die Unterstützung für RISC-V-Architekturen (rv64), für den Anfang wird das „PolarFire SoC Icicle“-Board von Microchip Technology unterstützt. Damit reagiert SYSGO darauf, dass RISC-V sich zusehends als kostengünstige Alternative zu ARM-Plattformen etabliert.
Für alle unterstützten Architekturen hat SYSGO nach eigenen Angaben den Jahr-2038-Bug behoben. Somit sei ein reibungsloser Betrieb von eingebetteten Systemen auf ELinOS-Basis über das Jahr 2038 hinaus gewährleistet. Eines der Kernmerkmale von ELinOS 7.2 ist die Zusicherung von fünf Jahren Wartung und einem Long-Term-Support von potenziell mehr als zehn Jahren.
Weitere Verbesserungen in Version 7.2 sind eine bessere Integration mit dem Echtzeitbetriebssystem und Hypervisor PikeOS, außerdem wurde die Immutable-OS-Unterstützung ausgebaut. Die Eclipse-basierte IDE „CODEO“ soll das Erstellen von Immutable-Projekten vereinfachen, wobei ein seitens SYSGO erstellter Wizard bei der Einrichtung unterstützt. Für noch mehr Sicherheit sollen neue Hardening-Mechanismen wie Intels Control-Flow-Enforcement-Technology (CET) sorgen.
Im Sinne der jüngsten Regelungen zur Dokumentation von Software-Lieferketten bietet die Distribution ein integriertes License Scanning, basierend auf dem ScanCode-Toolkit, Das Tool analysiert Quellcode-Dateien sowie Pakete mit bereitgestellten Lizenzinformationen, ermittelt die Lizenzen und Urheberrechte und dokumentiert die Ergebnisse in SPDX-Berichten
Zu den Kernfunktionen von ELinOS gehört eine Cross-Compiler-Toolchain für Windows und Linux, die ebenfalls eine Aktualisierung erfährt. Die GNU Compiler Collection (GCC) wird in der Version 12.2 unterstützt, binutils in Version 2.4. Zu den weiteren Development-Features zählen eine automatische Bibliothekserkennung, so dass das Hinzufügen gemeinsam genutzter Libraries entfällt, sowie Skript-Build-Funktionen für Continuous-Integration-Workflows auf dem Zielsystem.
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