Einfachere Containerabfertigung Blockchain kommt in europäischen Häfen zum Einsatz

Martin Hensel

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Technologische Innovationen wie der Einsatz der Blockchain in der Lieferkette verändern die Logistikindustrie und auch den Seehafenbetrieb. In Rotterdam und Antwerpen wurden nun entsprechende IT-Systeme eingeführt.

Blockchain-basierte Systeme lösen in Häfen klassische Prozesse ab.
Blockchain-basierte Systeme lösen in Häfen klassische Prozesse ab.
(Bild: AsstrA)

Bislang wurden Container traditionell vom Reeder mit Papieren und Unterschriften an den Empfänger übergeben. Dieser Prozess verändert sich nun hin zu einer elektronischen Abwicklung, wie der Transport- und Logistikspezialist AsstraA berichtet. Dazu kommt im Seehafen Rotterdam das System Secure Container Release (SCR) zum Einsatz. Es nutzt Blockchain-Token für die Freigabe von Containern, ohne dazu einen PIN-Code zu benötigen. Sicherheit und Identitätskontrolle werden über eine ID-Wallet gewährleistet.

Seit dem 1. Juli ist auch im belgischen Antwerpen eine ähnliche Lösung für die Containerfreigabe implementiert. Auch diese Plattform namens Certified Pick-up (CPu) macht PIN-Codes überflüssig und überprüft die Identität der Nutzer über einen sogenannten Alfapass und Fingerabdrücke. Somit sollen transparente Importvorgänge für Container sichergestellt sein, die von Schiffen entladen und per Straße, Schiene oder Binnenschiff zum Endempfänger weitertransportiert werden.

„Wenn ein Logistikunternehmen kein eigenes Betriebssystem für den Seeverkehr hat, kann es die Internetplattform des Hafens nutzen. Zukünftig planen wir die Einführung einer eigenen Seetransport-Software, die mit dem System des Hafens integriert werden kann“, erklärt Marta Mikuszewska-Wasiak, Leiterin der Seefrachtabteilung für Westeuropa von AsstrA.

Effizienter und sicherer

Bei den beiden Häfen in Rotterdam und Antwerpen handelt es sich um die größten Seehäfen Europas. Die neuen Systeme sollen vor allem die Effizienz und Sicherheit für alle am Containerimport beteiligten Parteien erhöhen. Reedereien, die auf beiden Hafenplattformen registriert sind, können die Sendungsfreigabe für den Containerspediteur elektronisch durchführen. Zudem können Subunternehmer Informationen zu Gebührenzahlungen, Hafenbefreiungen, Zollangelegenheiten und der aktuellen Abholbereitschaft der Ladung digital abrufen.

„Effizientere Containerfreigaben im Hafen bedeuten schnellere und einfachere Lieferungen. Dadurch können wir Kunden schneller über Zollangelegenheiten informieren, zum Beispiel ob ein Container zur Inspektion oder zum Scannen ausgewählt wurde. Die Plattform zeigt mit grünen und roten Ampeln an, wie die gesamte Logistikkette abläuft“, verdeutlicht Mikuszewska-Wasiak.

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