Von KAYA&KATO und IBM Blockchain für Textil-Lieferketten vorgestellt

Martin Hensel

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Nach rund achtwöchiger Entwicklungszeit haben KAYA&KATO und IBM ihre gemeinsame Blockchain-Plattform „textile trust“ für die transparente Dokumentation von Textil-Lieferketten vorgestellt.

Das erste Projekt der "textile trust"-Plattform umfasst auch Biobaumwolle aus Uganda.
Das erste Projekt der "textile trust"-Plattform umfasst auch Biobaumwolle aus Uganda.
(Bild: IBM)

Ein handelsübliches T-Shirt legt im Durchschnitt rund 18.000 Kilometer zurück, bis es in Deutschland verkauft wird. Dabei geht es durch viele Hände und Unternehmen. Für Hersteller und Kunden ist der Weg vom Rohstoff bis hin zum fertigen Produkt nur schwer oder gar nicht nachzuvollziehen. Speziell ökologische und menschenrechtliche Aspekte bleiben im Rahmen der komplexen Lieferketten häufig auf der Strecke. Hier setzen KAYA&KATO und IBM mit ihrer „textile trust“-Plattform an.

Die Blockchain-basierte Plattform soll mit wenigen Klicks die Wertschöpfungskette eines Textils abbilden. Per App können alle am Herstellungsprozess beteiligten Produzenten fälschungssicher Daten hinterlegen. Wechselt ein Wirtschaftsgut den Eigentümer, so ist dies über die Blockchain ersichtlich. Zudem lassen sich auch Produktionsstandards und Zertifikate manipulationssicher für jeden Herstellungsschritt übermitteln. Für das fertige Produkt wird am Ende der Lieferkette ein QR-Code generiert, über den sich Anbieter und Kunden über alle Details informieren können.

Branchenexpertise und Praxiserprobung

„textile trust“ entstand unter inhaltlicher Beratung des Textilherstellers Cotonea. Zudem unterstützt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) das Projekt. Derzeit bildet die Plattform ausgewählte Schritte der Produktionsprozesse textiler Güter ab. Als erste Lieferkette wurde die Herstellung einer KAYA&KATO-Schürze mit Biobaumwolle aus Uganda abgebildet. Künftig sollen die Funktionen in Zusammenarbeit mit weiteren Partnern aus der Textilindustrie ausgebaut werden. Mögliche Ergänzungen sind beispielsweise der CO2-Fußabdruck eines Produkts, Lagerbestände und die Übermittlung benutzerdefinierter Dokumente. Ziel ist die Etablierung als Standard in der Textilindustrie und möglichst langfristige Transparenz für Hersteller und Kunden.

„Wir wollen damit gerade in dieser Branche ein Zeichen setzen und bieten anderen Unternehmen aus der Textilbranche die Möglichkeit, sich uns anzuschließen und die Lösung mitzugestalten“, so Christian Schultze-Wolters, Geschäftsbereichsleiter Blockchain Solutions (DACH) von IBM. „Die sinnvolle Kombination von Nachhaltigkeit und Digitalisierung ist für uns zukunftsweisend. Wir sind sehr stolz, als noch junges Unternehmen eine so wichtige und neue Plattform zusammen mit IBM ins Leben gerufen zu haben und hoffen gemeinsam mit weiteren Partnern das Projekt zu einem Standard in der Textilindustrie zu machen“, ergänzt Dr. Stefan Rennicke, Mitgründer und Geschäftsführer von KAYA&KATO.

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