Studie zu Open Source und Open Core Open Source – die Nachfrage steigt

Von Bernhard Lück

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Forrester Consulting hat im Auftrag des mittlerweile zum NetApp-Konzern gehörenden IT-Anbieters Instaclustr freie und quelloffene Software (FOSS) mit Open-Core-Software verglichen. Ein zentrales Ergebnis: 84 Prozent der Befragten erwägen, eine Managed-Services-Plattform mit Open-Source-Technologien zu nutzen.

Die Studie belegt: Mehr und mehr Unternehmen erkennen die Vorteile von Open Source.
Die Studie belegt: Mehr und mehr Unternehmen erkennen die Vorteile von Open Source.
(Bild: © – Words Collage Cloud – stock.adobe.com)

Freie und quelloffene Software (Free and Open Source Software – FOSS) ermöglicht es Unternehmen, Technologien vollständig und kostenlos zu nutzen. Bei Open-Core-Lösungen hingegen werden zusätzliche proprietäre Funktionen zu bestehenden Open-Source-Angeboten hinzugefügt und kommerzielle Lizenzgebühren erhoben. In vielen Fällen führen Open-Core-Lösungen auch zu einer Anbieterbindung und verhindern, dass Unternehmen auf den proprietären Quellcode zugreifen können, auf dem sie ihre eigenen Anwendungen konzipieren.

Für die Studie „Advantages of Using Free and Open Source Software vs. Open-Core Software“ wurden Entscheidungsträger in der Anwendungsentwicklung zu den Vorteilen der Verwendung von FOSS im Vergleich zu Open-Core-Software befragt. Zu den wichtigsten Ergebnissen der Untersuchung gehören:

Vermeintliche Open-Core-Vorteile sind auch kostenlos verfügbar mit FOSS

Die Befragten nennen ein geringeres Risiko (41 Prozent), eine größere Effizienz (39 Prozent) und die Möglichkeit, leichter in die Cloud zu wechseln (33 Prozent), als die wichtigsten Vorteile von Open-Core-Lösungen – was ein hartnäckiges Missverständnis in einigen Unternehmen unterstreicht. Entscheider, die diese Meinungen vertreten, sollten wissen, dass ausgereifte und in Unternehmen bewährte FOSS-Lösungen eine klare Governance bieten, die von starken Communitys gestützt wird. Sie mindern proaktiv die Sicherheitsrisiken und fördern die Effizienz und Interoperabilität von Technologien. Da es keine proprietären Lizenzbeschränkungen gibt, können FOSS-Anwender auch problemlos in oder sogar zwischen Clouds wechseln.

FOSS bringt Kosteneinsparungen, Code-Freiheit und Innovationsstärke

Wenig überraschend ist, dass die Befragten niedrigere Kosten (45 Prozent) und Lizenzgebühren (41 Prozent), den vollen Zugang zum Quellcode von Anwendungen (40 Prozent) und die Innovationskraft der Community (40 Prozent) als die wichtigsten Vorteile von FOSS nennen.

Die Flexibilität spricht für FOSS

Für 47 Prozent der Anwender, die ausschließlich eine FOSS-Strategie verfolgen, ist die flexible Nutzung der vollen Funktionalität einer Lösung ohne jegliche Einschränkung das entscheidende Kriterium. 38 Prozent geben zusätzlich an, dass sie eine vollständige Softwareportabilität benötigen.

Unternehmen, die bisher einen Open-Core-Weg gehen, brauchen eine bessere Unterstützung bei der Einführung von FOSS

Unternehmen, die Open-Core-Lösungen einsetzen, zeigen Interesse an der Migration zu FOSS, sehen dabei allerdings eine Reihe von Herausforderungen. 39 Prozent geben an, dass es eine uneinheitliche Strategie in den verschiedenen Abteilungen gibt, 31 Prozent sehen einen Mangel an umfassender Unterstützung und 29 Prozent betrachten fehlende Kenntnisse zu Open-Source-Technologien als Hindernis. Auf die Frage, welche Faktoren diese Unternehmen besser auf die Einführung von FOSS vorbereiten würden, nennen 41 Prozent der Befragten den „Zugang zu qualifizierter, fachkundiger Unterstützung durch externe Parteien“.

Auch aktuelle FOSS-Nutzer benötigen mehr Partnerunterstützung

Unternehmen, die FOSS einsetzen, profitieren von zahlreichen Vorteilen, stehen aber auch vor der Aufgabe, das volle Potenzial von Open-Source-Technologien auszuschöpfen. Aus diesem Grund ziehen 84 Prozent der Befragten in Betracht, eine Managed-Services-Plattform zu nutzen oder auch ein Beratungsunternehmen mit Open-Source-Expertise zur Unterstützung hinzuzuziehen. Zu den wichtigsten Anforderungen der FOSS-Anwender an einen Partner gehören Sicherheit (68 Prozent), Skalierbarkeit (66 Prozent), Support bei der Migration (66 Prozent) und eine allgemeine FOSS-Expertise (65 Prozent).

„Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass für Entscheidungsträger in der Anwendungsentwicklung die Kosteneinsparungen, die Freiheit des Codes und das starke Community-Engagement die entscheidenden FOSS-Vorteile sind. Außerdem belegt die Studie, was wir auch täglich von Unternehmen hören: nämlich, dass sie die Grenzen von Open Core überwinden wollen, aber Unterstützung benötigen, um das zu erreichen“, erklärt Peter Lilley, CEO der NetApp-Tochter Instaclustr. „Wir setzen uns weiterhin für 100-prozentige Open-Source-Versionen von bewährten Technologien ein und unterstützen Unternehmen, ihre Organisation mit der Kraft von Open Source zu transformieren.“

Über die Studie

Die Studie basiert auf den Forschungsergebnissen der Forrester Application Development and Delivery Group sowie den Antworten von 322 Entscheidungsträgern aus der Anwendungsentwicklung in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Großbritannien, den USA, Australien und Neuseeland.

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