Einheitliche User Experience bereitstellen – in kürzester Zeit Multi-Experience-Development-Plattformen nutzen

Von Dipl. Betriebswirt Otto Geißler 4 min Lesedauer

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Entwickler erweitern die User Experience, kurz UX, für eine einheitliche Wahrnehmung über verschiedene Geräte, Apps und Schnittstellen hinweg mit Daten aus Back-End-Systemen. Dafür müssen Silos aufgebrochen werden und eine funktionsübergreifende Automatisierung stattfinden.

MXDP-Lösungen sollen dabei helfen, die User Experience über verschiedene Geräte und Plattformen hinweg zu vereinheitlichen.
MXDP-Lösungen sollen dabei helfen, die User Experience über verschiedene Geräte und Plattformen hinweg zu vereinheitlichen.
(© Olivier Le Moal- stock.adobe.com)

Ziel der Multi-Experience-Entwicklung ist es, digitale Customer Journeys über verschiedene Geräte, Apps und Schnittstellen (Wearables, Web oder Mobile, Conversational UI) mit unterschiedlichen Modalitäten (Stimme, Berührung, Gesten) zu unterstützen. Multi-Experience Development Platforms (MXDPs) bieten Entwicklern eine Reihe von Front-End- und Backend-Tools und -Diensten, um einzigartige, konsistente und skalierbare Anwendererfahrungen zu schaffen.

Diese Tools decken den gesamten App-Lebenszyklus ab, vom Design über die Entwicklung, das Testen und die Verteilung bis hin zur Wartung, Verwaltung und Benutzerdatenanalyse. MXDPs tragen dazu bei, den Entwicklungsbereich zu zentralisieren und ermöglicht es verteilten Teams, überraschend einfach hochmoderne Apps zu erstellen und zu teilen. Dadurch lassen sich Projektzeiten und -kosten bisweilen um die Hälfte reduzieren.

Abgrenzung zu Omnichannel

Bei Omnichannels geht es darum, technisch noch leistungsfähigere Websites, mobile Apps oder Chatbots zu erstellen. Wogegen Multi-Experience eine nahtlose digitale User Experience auf allen Plattformen bzw. Kanälen fokussiert, indem diese miteinander verbunden werden. Das heißt, der User muss nicht von einer „Variante der UX“ zur nächsten springen.

Der Hauptunterschied zwischen Omnichannel und Multi-Experience liegt demnach im Kern. Bei Omnichannel dreht sich alles um Technologie, während sie bei Multi-Experience im Dienst des Menschen stehen soll.

Unabhängig davon, ob ein Unternehmen gerade erst mit der digitalen Transformation begonnen oder eine andere Low-Code-Plattform eingeführt hat, kann der Anwender eine Vielzahl von Vorteilen, die für einen Wechsel zu MXDP sprechen, erkennen. Dazu gehören:

Ultimative User Experiences

User interagieren nicht nur mit ihren Telefonen, sondern auch mit den weiterentwickelten Apps und Schnittstellen wie zum Beispiel Chatbots, Wearables und nativen mobilen und progressiven Web-Apps. Daher müssen Unternehmen in Lösungen investieren, die für ihre User alle Anforderungen erfüllen.

Optimierte Entwicklungsprozesse

Mithilfe von MXDPs lassen sich eine Reihe interner Abläufe implementieren und gleichzeitig viele angrenzende Prozesse rationalisieren.

Eine Quellbasis für jedes Gerät

Mit MXDP besteht nicht mehr die Notwendigkeit, Hunderte von Entwicklern zu beschäftigen. Die MXDP hilft dem bestehenden Team, eine einzigartige Cloud-native App über mehrere Kanäle hinweg mit einer einzigen Codebasis zu entwickeln und auf jedem Gerät bereitzustellen.

Digitalisierte Prozesse

Multi-Experience-Plattformen automatisieren per Plug-and-Play Tests, SAP-Backend-Integrationen und DevOps.

Schnellere Bereitstellung

Der Bereitstellungsprozess für die Cloud-Dienstanbieter wird durch die Verwendung von MXDPs rationalisiert und konsistenter. Informationen können direkt an sie gesendet werden, was zu einer reibungsloseren Bereitstellung und Verbesserung der Gesamteffizienz führt. MXDPs stellen den Usern in eigenem Namen auch eine vollständig verteilte Umgebung zur Verfügung.

Das heißt, Multi-Experience-Plattformen umfassen ein vollständig verteiltes Bereitstellungssystem und bieten eine Lösung zur Bereitstellung von Apps ohne Veröffentlichung in einem App-Store. Dies ist eine wesentliche Anforderung für interne Unternehmens-Apps.

Verkürzte Time-to-Market

Multi-Experience-Plattformen ermöglichen ein wesentlich schnelleres Prototyping immersiver Nutzungserlebnisse, die für die Führungsebene und andere Entscheidungsträger sichtbar sind. Diese kürzeren Feedbackschleifen und die sofort einsatzbereiten Funktionen verkürzen die Zeit bis zur Markteinführung erheblich.

Ein weiterer Grund für eine schnellere Vermarktung von Native-, Hybrid- und Web-Apps durch den Einsatz von MXDPs ist die einzelne Codebasis, die für die Bereitstellung mehrerer UX wiederverwendet werden kann. Die Aktivierung von Multi-Experience wird Marken dabei helfen, die Entwicklungszeit in einigen Fällen um das Zehnfache zu verkürzen. Alles dank wiederverwendbarem Code und optimierten Designprozessen.

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Erhöhung der betrieblichen Effizienz

MXDPs ermöglichen auf einfachere Art, Backend-Prozesse aufzubauen und bieten ein zentrales System zur Integration und Verwaltung verschiedener komplexer Arbeitsabläufe.

Konzentration auf das Wesentliche

Entwickler können sich auf die Systeme der Unternehmensebene und strategischen Initiativen konzentrieren, da manuelle Aufgaben wie das Schreiben und Umschreiben von Code, die Wartung oder das Beheben von Datendiskrepanzen und Backend-Fehlern wegfallen.

Die Arbeit an solchen Initiativen ist einfacher und effektiver, wenn eine integrierte, benutzerdefinierte und vorgefertigte Datenanalyse-Plattform den Erfolg misst.

Verbesserte Sicherheit

Eines der stärksten Verkaufsargumente dieser Plattformen ist die Sicherheit. Dazu gehören API-Verwaltungs- und Daten- und Identitätsschutzfunktionen, die sofort einsatzbereit sind. Die IT-Abteilung verfügt über eine Plattform zur Verwaltung aller Apps, Geräte und Dienste, die vom gesamten Unternehmen genutzt werden.

Dies minimiert das Risiko der Installationen von Drittanbietern und Schatten-IT. Eine umfassende Sicht auf die gesamte Software an einem Ort verringert nicht nur erheblich die Risiken, sondern senkt auch die Sicherheitskosten deutlich, was zu besseren ROIs führt.

Wettbewerbsvorteile gewinnen

Multi-Experience-Plattformen erleichtern Innovationen und bieten einen einzigartigen Zugang aus erster Hand zu modernster Technologie, um die Akzeptanz, das Engagement und die Bindung der Benutzer zu fördern. Mit einer einzigen Plattform kann beispielsweise künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) in Konversations-Apps, Wearables, Virtual- und Augmented-Reality-Erlebnissen etc. unterstützt werden.

Kostenvorteile nutzen

MXDPs senken langfristig die Gesamtbetriebskosten, indem sie zahlreiche Entwicklungsschritte automatisieren, die Effizienz steigern, die Markteinführungszeit verkürzen und die Wartungs-, Infrastruktur- und Entwicklungskosten erheblich senken. Die Einführung von MXDPs hilft einem Unternehmen jeder Größe, sich digital zu transformieren und seinen Kunden und Mitarbeitern das neueste ansprechende Nutzungserlebnis zu bieten.

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