VMware-Studie „State of Kubernetes 2022“ Kubernetes ist im Mainstream angekommen

Von Martin Hensel

Der Spezialist für Multi-Cloud-Services VMware hat seinen „State of Kubernetes 2022“-Report veröffentlicht. Er zeigt, dass Kubernetes beliebter denn je und im Mainstream angekommen ist. Allerdings könnte die Begeisterung auch wieder abflachen.

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Eine aktuelle Studie von VMware zeigt, dass Kubernetes mittlerweile beliebter denn je ist.
Eine aktuelle Studie von VMware zeigt, dass Kubernetes mittlerweile beliebter denn je ist.
(Bild: VMware)

Laut der Studie haben 99 Prozent der Teilnehmer Vorteile aus dem Einsatz von Kubernetes gezogen. Als wichtigste Vorzüge wurden verbesserte Ressourcennutzung und -ausgaben (59 Prozent), einfachere Anwendungsupgrades (49 Prozent) sowie reibungslosere Cloud-Migration (42 Prozent) genannt. Zwei Drittel der insgesamt 776 befragten Softwareentwickler und IT-Experten aus Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern setzen die Plattform in mehreren Clouds ein.

Auch die Zahl der einsetzten Cluster zeigt, dass sich Kubernetes durchgesetzt hat. So verfügen 29 Prozent der Unternehmen über mehr als 50 Cluster. Knapp die Hälfte der Firmen (48 Prozent) geht davon aus, dass die Zahl ihrer Kubernetes-Cluster künftig um mehr als 50 Prozent steigen wird. Die Studienteilnehmer berichten unter anderem von deutlichen Verbesserungen bei Softwareentwicklung, Cloud-Integration und Operator-Effizienz.

Vorteile im Cloud-Betrieb

Laut der VMware-Studie geht der Trend immer mehr weg von On-Premises- und Single-Cloud-Kubernetes-Einsätzen und hin zu Hybrid- und Multi-Cloud-Szenarien. Je nach Anwendung gibt es aber Unterschiede: So bevorzugen Entwickler Kubernetes On-Premises (62 Prozent) oder bei einem einzelnen Public-Cloud-Anbieter (42 Prozent). In der Produktion wird Kubernetes dagegen vorwiegend bei mehreren Public-Cloud-Anbietern (52 Prozent) genutzt. Wichtige Fragen betreffen die Sicherheit (97 Prozent): So sehen 59 Prozent der Befragten Sicherheits- und Compliance-Anforderungen als größte Herausforderung bei der Bereitstellung von Kubernetes. Auch die Verwaltung macht vielen Sorgen (47 Prozent).

Zudem mangelt es oft am nötigen Fachwissen: Nahezu alle Studienteilnehmer (95 Prozent) haben Schwierigkeiten bei Auswahl, Bereitstellung und Verwaltung von Kubernetes. Es mangelt vor allem an interner Erfahrung und Know-how (51 Prozent). Ein gutes Drittel (37 Prozent) der Experten findet den Erwerb des nötigen Fachwissens schwierig. Zudem tauchen oft Probleme mit der Schnelllebigkeit von Kubernetes und Cloud Native auf (34 Prozent). Dementsprechend würden fast alle Befragten (97 Prozent) für Dienstleistungen und Support rund um wichtige Kubernetes-Tools bezahlen.

„Die Umfrage zeigt, dass sich kaum jemand finden lässt, der den Einsatz von Kubernetes nicht zumindest plant, und dass, obwohl noch längst nicht das volle Potenzial in der Entwicklung der Plattform ausgeschöpft wurde“, erklärt Björn Brundert, Principal Technologist im Office of the CTO von VMware. Durch die Verbreitung von Kubernetes wachse der Bedarf an entsprechenden Verwaltungstools, insbesondere bei den Themen Sicherheit und Praxisunterstützung. „Fast alle interessieren sich für Tools, die sie dabei unterstützen, das volle Potenzial von Kubernetes auszuschöpfen“, so Brundert.

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