Megatrend Observability Vier Fragen rund um das Thema Observability

Von Thomas LaRock 3 min Lesedauer

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Nicht nur Technologie-Forscher haben das Potenzial von Observability für die Vereinfachung zunehmend komplexer IT-Umgebungen erkannt – Gartner hat Observability sogar in seinen „Top 10 Strategic Technology Trends-Report“ aufgenommen. Alle Analysten sagen dieser Technologie eine glänzende Zukunft voraus. Doch, es gibt auch noch Fragen!

Observability erweitert und ergänzt das klassische Monitoring um Bigdata und KI – und erlaubt somit einen umfassend datengestützen Blick auf Detailfragen.
Observability erweitert und ergänzt das klassische Monitoring um Bigdata und KI – und erlaubt somit einen umfassend datengestützen Blick auf Detailfragen.
(Bild: © lexiconimages - stock.adobe.com)

Diese und andere aktuelle Entwicklungen machen es immer wahrscheinlicher, dass 2023 das Jahr sein wird, in dem Observability im Mainstream ankommen und weite Verbreitung finden wird. Doch trotz dieser positiven dynamischen Entwicklung scheint es oft auch noch Unklarheiten rund um die Technologie zu geben – angefangen bei der grundsätzlichen Frage, was Observability überhaupt ist bis hin zur Überlegung, warum Unternehmen sie implementieren sollten.

Die folgenden vier Fragen und ihre zugehörigen Antworten sollen helfen, Observability zu entmystifizieren und in noch nebulösen Bereichen Klarheit zu schaffen:

1. Was ist Observability eigentlich?

Observability wird oft als Weiterentwicklung des Monitorings beschrieben, das jahrelang eine unglaublich wertvolle und wichtige Technologie für Unternehmen war. Mit Hilfe von Monitoring konnten Unternehmen umfassende Daten aus all ihren IT-Systemen und digitalen Diensten sammeln, um Probleme mit Anwendungen und Datenbanken sowie Leistungseinbußen und vieles mehr zu identifizieren. Mit Observability hingegen können Unternehmen nicht nur solche Daten sammeln, sondern auch verwertbare Informationen und Erkenntnisse gewinnen, um Probleme effektiv zu lösen.

Observability-Lösungen analysieren automatisch riesige Datenmengen aus dem gesamten IT-System eines Unternehmens, das oft aus einem komplexen Netzwerk von Anwendungen, Datenbanken, Clouds und mehr besteht. Benutzer können mit Observability die Gründe für Ausfälle oder Leistungsprobleme ihrer digitalen Dienste zielgenauer ermitteln und erhalten handlungsrelevante Einblicke, um Probleme schnell zu beheben. Moderne Observability-Lösungen verfügen über fortschrittliche KI- und Machine-Learning-Funktionen und können diese Informationen sogar nutzen, um Probleme vorherzusagen und proaktiv zu verhindern, bevor sie auftreten.

2. Wer profitiert davon?

Heutige IT-Teams sind oft überlastet und unterbesetzt, und fast alle könnten etwas Unterstützung gebrauchen. Observability hat sich als besonders wichtiges Werkzeug für viele verschiedene Teams erwiesen, darunter IT-Operations-Teams, DevOps-Teams, Datenbankadministratoren und Security-Operations-Teams. Observability stellt diesen technischen Teams eine leistungsstarke Lösung zur Verfügung, die ihnen proaktive Analysen und Einblicke bietet. So können sie Probleme schnell und effizient identifizieren und lösen und die Leistung der digitalen Services ihres Unternehmens optimieren.

Dank dieses proaktiven Ansatzes müssen die Teams deutlich weniger Zeit für die Analyse von Daten und die reaktive Lösung von Problemen aufwenden und können sich stattdessen auf produktivere Aufgaben konzentrieren. Für IT-Manager kann dies bedeuten, dass sie sich wieder auf das Erreichen von Service Level Agreements konzentrieren können. Entwickler können sich wieder darauf konzentrieren, innovative und spannende Anwendungen zu entwickeln, und Sicherheitsteams können ihre Zeit voll und ganz der Abwehr digitaler Bedrohungen widmen.

3. Warum sollte ich mich damit beschäftigen?

Heutzutage verlassen sich Unternehmen auf eine Vielzahl von Anwendungen, Infrastrukturen, Datenbanken und Remote-Mitarbeitern, um ihre Geschäfte abzuwickeln. Dies führt zu komplexen „hybriden“ IT-Umgebungen und IT-Systemen, die für eine manuelle Verwaltung viel zu kompliziert sind. Für IT-Teams ist es schwierig, einen Überblick über die Umgebungen zu behalten, und sie benötigen mehr Zeit, um auftretende Probleme zu lokalisieren und zu beheben. Dies kann dazu führen, dass Anwendungen nicht funktionieren oder Dienste nicht verfügbar sind, was oft kostspielige Folgen hat.

Um wettbewerbsfähig zu bleiben, benötigen Unternehmen heutzutage hochleistungsfähige und hochverfügbare Systeme, Anwendungen und Dienste. Observability ist zu einem wertvollen Werkzeug geworden, um genau dies sicherzustellen. Mit Observability können Unternehmen die Verwaltung ihrer IT-Systeme vereinfachen und ihren Kunden, Mitarbeitern und Partnern ein hervorragendes Benutzererlebnis bieten. Letztendlich senken Unternehmen mit Observability ihre Kosten, optimieren ihre Leistung und verbessern ihre betriebliche Resilienz.

4. Ich nutze bereits Monitoring – wie gehe ich den nächsten Schritt?

IT-Verantwortliche in Unternehmen, die bereits Monitoring-Lösungen einsetzen, sollten zunächst eine detaillierte Bestandsaufnahme der in ihrem Unternehmen eingesetzten Tools und Prozesse vornehmen. So können die IT-Teams feststellen, wo Lücken bestehen und wie Observability diese schließen kann. Dabei sollten sich Unternehmen nicht unter Druck gesetzt fühlen, ihre bestehenden Monitoring-Technologien zu ersetzen: Observability ist ideal, um bestehende Praktiken zu ergänzen.

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Häufig haben Unternehmen Bedenken bei der Implementierung von Observability, da sie noch nicht wissen, welche weiteren Cloud-nativen Architekturen oder Technologien sie in Zukunft einführen werden. Glücklicherweise unterstützen moderne Observability-Lösungen Unternehmen unabhängig davon, wo sie sich auf dem Weg in die Cloud befinden und ob sie On-Premises-Systeme, Cloud-basierte Infrastrukturen oder hybride Modelle nutzen.

Thomas LaRock.
Thomas LaRock.
(Bild: SolarWinds)

Fazit

Egal, wie verteilt die Anwendungen, Datenbanken und Services eines Unternehmens sind, wo sie laufen oder wie oft sie geändert werden: Für jedes Unternehmen gibt es eine passende Observability-Lösung.

Über den Autor

Thomas LaRock ist Head Geek bei SolarWinds.

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