Weltweiter DevSecOps-Report zu KI KI ist unverzichtbar – trotz aller Bedenken

Von Bernhard Lück 3 min Lesedauer

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GitLabs neunter Global DevSecOps Report beleuchtet die Ansichten von Experten über KI in der Softwareentwicklung. Der Bericht offenbart ein schwieriges Verhältnis zwischen dem Enthusiasmus, KI einsetzen zu wollen, und den Bedenken hinsichtlich Datenschutz, geistigen Eigentums und Sicherheit.

GitLab hat rund 1000 Experten zum Stand der KI in der Softwareentwicklung befragen lassen.
GitLab hat rund 1000 Experten zum Stand der KI in der Softwareentwicklung befragen lassen.
(Bild: GitLab)

Für den aktuellen Global DevSecOps Report: The State of AI in Software Development hat GitLab weltweit mehr als 1.000 Führungskräfte aus der IT-Branche, Entwickler sowie Sicherheits- und Operationsfachkräfte zu ihren Erfolgen, Herausforderungen und Prioritäten bei der Einführung von KI befragen lassen. Zentrales Ergebnis der Umfrage: Unternehmen sind in Bezug auf KI optimistisch, aber bei deren Einführung muss auf Datenschutz und Sicherheit, Produktivität und Weiterbildung geachtet werden:

  • 83 Prozent der Befragten halten die Implementierung von KI in ihre Softwareentwicklungsprozesse für unerlässlich, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. 79 Prozent der Befragten haben jedoch Bedenken, dass KI-Tools Zugang zu privaten Informationen oder geistigem Eigentum erlangen.
  • 40 Prozent aller Befragten gaben an, dass Sicherheit bereits ein wichtiger Vorteil von KI ist, aber 40 Prozent der befragten Sicherheitsexperten befürchten, dass die KI-gestützte Codegenerierung ihre Arbeitsbelastung erhöhen wird.
  • 90 Prozent der Teilnehmer setzen KI in der Softwareentwicklung ein oder planen dies, 81 Prozent meinen wiederum, dass sie mehr Schulungen benötigen, um KI bei ihrer Arbeit einzusetzen.

„Das Potenzial von KI reicht weit über das Programmieren hinaus“, sagt David DeSanto, Chief Product Officer bei GitLab. „Laut dem GitLab Global DevSecOps Report wenden Entwickler nur 25 Prozent ihrer Arbeitszeit für die Code-Erstellung auf. Die Daten zeigen jedoch, dass KI die Produktivität und die Zusammenarbeit bei fast 60 Prozent der täglichen Arbeit von Entwicklern verbessern kann. Um das volle Potenzial von KI auszuschöpfen, muss sie in den gesamten Lebenszyklus der Softwareentwicklung eingebettet werden. Nur so können alle, die an der Bereitstellung sicherer Software beteiligt sind, von den Effizienzsteigerungen profitieren – nicht nur die Entwickler. Die KI-gestützte DevSecOps-Plattform von GitLab bietet eine einheitliche Anwendung, die dem Schutz der Privatsphäre Priorität einräumt und die Teams so hilft, sichere Software schneller zu entwickeln.“

Privatsphäre, geistiges Eigentum und Sicherheit

Auch wenn Unternehmen mit viel Enthusiasmus den Kurs in Richtung KI setzen, haben der Datenschutz und die Sicherung des geistigen Eigentums oberste Priorität bei der Einführung neuer Tools.

  • 95 Prozent der Führungskräfte in der IT-Branche räumen bei der Auswahl eines KI-Tools dem Schutz der Privatsphäre und des geistigen Eigentums Priorität ein.
  • 32 Prozent der Befragten machen sich „große“ oder „sehr große“ Sorgen, wenn es darum geht die KI in den Softwareentwicklungszyklus einzuführen. Von diesen Befragten sind 39 Prozent besorgt, dass KI-generierter Code Sicherheitslücken aufweisen könnte, 48 Prozent sind besorgt, dass KI-generierter Code nicht demselben Urheberrechtsschutz unterliegt wie von Menschen erstellter Code.

Kluft zwischen Entwicklern und Sicherheitsexperten

Sicherheitsexperten befürchten, dass KI-generierter Code zu mehr Sicherheitsschwachstellen führen könnte – und damit zu Mehrarbeit für sie.

  • Nur sieben Prozent ihrer Zeit verwenden Entwickler dafür, Sicherheitslücken zu identifizieren und zu beheben, elf Prozent für das Testen von Programmcode.
  • 48 Prozent der Entwickler sehen mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit schnellere Entwicklungszyklen als Vorteil von KI an, verglichen mit 38 Prozent der Sicherheitsexperten.
  • 51 Prozent aller Befragten sehen Produktivitätssteigerungen bereits als einen Hauptvorteil von KI-Implementierungen.

Mangelnde KI-Ausbildung und -Ressourcen

Während die Befragten den Einsatz von KI in ihrem Unternehmen weiterhin optimistisch sehen, weisen die Daten auf eine Diskrepanz zwischen der Zufriedenheit von Unternehmen und Fachkräften mit den KI-Ausbildungsressourcen hin. Obwohl 75 Prozent der Unternehmen Schulungen und Ressourcen für den Einsatz von KI zur Verfügung stellen, sucht ein etwa gleich großer Anteil selbst nach Ressourcen. Das deutet darauf hin, dass die verfügbaren Ressourcen und Schulungen möglicherweise unzureichend sind.

  • 81 Prozent gaben an, dass sie eine Schulung benötigen, um erfolgreich mit KI zu arbeiten.
  • 65 Prozent derjenigen, die KI für die Softwareentwicklung einsetzen oder dies planen, gaben an, dass ihr Unternehmen neue Mitarbeiter für die Verwaltung der KI-Implementierung eingestellt hat oder einstellen wird.
  • Auf die Frage, welche Arten von Ressourcen für den Aufbau von KI-Qualifikationen genutzt werden, lauteten die häufigsten Antworten: 49 Prozent nutzen Bücher, Artikel und Onlinevideos, 49 Prozent sehen sich Ausbildungslehrgänge an, 47 Prozent üben mit Open-Source-Projekten und 47 Prozent lernen von Kollegen und Mentoren.

Methodik

Die Umfrage wurde von GitLab in Auftrag gegeben und über die Social-Media-Kanäle und E-Mail-Listen von GitLab verbreitet. Die Panelstichprobe wurde ebenfalls von einem externen Forschungspartner durchgeführt, um Verzerrungen in der Stichprobe zu vermeiden.

Die Antworten wurden im Juni 2023 von 1.001 Mitarbeitern und Führungskräften aus den Bereichen Softwareentwicklung, IT-Betrieb und Sicherheit aus unterschiedlichen Branchen und Unternehmen jeder Größe weltweit eingeholt.

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