Open Source at the Edge Canonical bringt die Micro Cloud

Von Dr. Dietmar Müller 3 min Lesedauer

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Canonical hat eine „Micro Cloud“ vorgestellt, eine Open-Source-Lösung, die einfach, weitgehend automatisiert und sicher betrieben werden könne. Als Einsatzbereiche nennt der Linux-Experte vorrangig skalierbare Cluster-Implementierungen at the Edge.

Canonical hat eine „Micro Cloud“ vorgestellt, eine Open-Source-Lösung, die einfach, weitgehend automatisiert und sicher betrieben werden könne.
Canonical hat eine „Micro Cloud“ vorgestellt, eine Open-Source-Lösung, die einfach, weitgehend automatisiert und sicher betrieben werden könne.
(Bild: Canonical)

Ubuntu-Herausgeber Canonical hat die Micro Cloud präsentiert. Sie sei speziell für wiederholbare und zuverlässige Remote-Bereitstellungen ausgelegt, so Cedric Gegout, VP of Product bei Canonical. Ein einziger Befehl aktiviere die Einrichtung und Zusammenführung verschiedener Komponenten. „Innerhalb weniger Minuten“ entstehe so eine voll funktionsfähige Cloud: „Eine für den Produktivbetrieb einsatzbereite Cloud ist somit für jedermann zugänglich.“

Die Micro Cloud lasse sich von kleinen Clustern mit drei Knoten auf größere Cluster mit 50 Knoten skalieren. Alle Komponenten seien strikt abgeschlossen, vorrangig handelt es sich dabei um das Infrastruktur-Tool LXD für die Ausführung virtualisierter Workloads, die Open-Source-Speicherlösung Ceph mit Schnittstellen für mehrere Speichertypen (Block, Datei und Objekt) und die quelloffene Defined-Networking-Lösung OVN. Letztere bietet Abstraktionen für virtuelle Netzwerke, z. B. virtuelle L2- und L3-Overlays, Sicherheitsgruppen, DHCP und andere Netzwerkdienste.

Infrastruktur-Primitives werden zusammengefasst

Upgrades der Micro Cloud sollen automatisch und ohne Stillstandszeiten durchgeführt werden, auch könnten sie je nach Bedarf angehalten oder terminiert werden. So eigne sich dieser Ansatz sowohl für On-Premises-Clouds als auch und insbesondere für Edge-Implementierungen an Remote-Standorten. Unternehmen könnten also durchgängig die gleichen Infrastruktur-„Primitives“ und -Services nutzen.

(Bild: Canonical)

„Da die Daten zunehmend verteilt werden, muss die Infrastruktur folgen. Cloud Computing ist nun verteilt und erstreckt sich über Rechenzentren, entfernte und nahe Edge-Computing-Geräte. Micro Cloud ist unsere Antwort”, so Gegout. „Wir fassen bekannte Infrastruktur-Primitives in einer portablen und unbeaufsichtigten Art und Weise zusammen. Damit bieten wir eine einfachere und präskriptivere Cloud-Erfahrung, die Zero-ops für viele Branchen zur Realität macht.“

Die Micro Cloud sei zudem Hardware-agnostisch, sie laufe sowohl auf Standard- als auch auf High-End-Servern. Neben dem normalen Ubuntu Server oder Desktop könnten Micro Cloud-Installationen auch mit Ubuntu Core betrieben werden - einem leichtgewichtigen Betriebssystem, das für Low-End-Servereinheiten, die beispielsweise am Edge eingesetzt werden, ausgelegt ist.

Neben dem normalen Ubuntu Server oder Desktop kann die Micro Cloud auch mit Ubuntu Core betrieben werden. „Ubuntu Core ist eine Version von Ubuntu, die für das IoT und eingebettete Systeme entwickelt und optimiert wurde. Sie zeichnet sich aus durch geringen Platzbedarf, vorschriftsmäßige Bereitstellung und Aktualisierung und Konzentration auf die Leistung. Sie eignet sich gut für den Betrieb kleiner Router oder Servereinheiten, die nur über eine geringe Rechenleistung verfügen. Dank Ubuntu Core wird auf diesen Geräten das gleiche MicroCloud-Erlebnis geboten“, erläuterte Gegout gegenüber CloudComputing-Insider.

„Mit Ubuntu Core sind Micro Clouds eine perfekte Lösung für entfernte Standorte mit begrenzten Rechenkapazitäten“, meint er. Anwender könnten wählen, ob sie ihre Arbeitsabläufe mit Kubernetes, Virtual Machines (VMs) oder über System-Container ausführen möchten. LXD-basierte Systemkomponenten verhalten sich ähnlich wie herkömmliche VMs, verbrauchen jedoch weniger Ressourcen und bieten gleichzeitig Bare-Metal-Performance.

Support igibt es m Rahmen des Ubuntu Pro-Abonnements

Support für die Micro Cloud gibt es im Rahmen des Ubuntu Pro-Abonnements von Canonical in mehreren Levels. Kunden können den Grad der technischen Unterstützung wählen, den sie von Experten wünschen: keine (= Zugang ausschließlich zu Ubuntu-Updates), 24/5 (Wochentage) oder 24/7.

„Ein Ubuntu Pro-Abonnement bietet Sicherheitswartung für die umfassendste Auswahl an Open-Source-Software, die derzeit von einem einzigen Anbieter erhältlich ist“, erläutert Gegout. Es decke über 30.000 Pakete ab und biete eine konsistente Sicherheitswartung sowie zusätzliche Funktionen wie Kernel-Livepatch, Systemmanagement im großen Maßstab, zertifizierte Compliance und Härtungsprofile.

„Die Preise werden pro Knoten berechnet, es fallen keine versteckten Kosten an. Es geht los bei mehr als fünf Servern. Kunden haben die Gewissheit, dass ihre Umgebung sicher ist und unterstützt wird, ohne die hohen Preise zahlen zu müssen, die normalerweise mit Cloud-Lösungen verbunden sind“, so der Vice President.

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