Studie „State of Mainframe Modernization 2023“ von Kyndryl Abhängigkeit und fehlende Expertise bremsen Mainframenutzer aus

Von Martin Hensel 2 min Lesedauer

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Der IT-Infrastrukturdienstleister Kyndryl hat die Ergebnisse seiner Studie „State of Mainframe Modernization 2023“ vorgelegt. Sie zeigen unter anderem, dass es an Mainframe-Kompetenzen fehlt und nur ein Bruchteil der Unternehmen ihre entsprechenden Modernisierungsprojekte auch abgeschlossen hat.

Eine aktuelle Kyndryl-Studie zeigt, dass Mainframe-Modernisierungen mit zahlreichen Problemen verbunden sind.
Eine aktuelle Kyndryl-Studie zeigt, dass Mainframe-Modernisierungen mit zahlreichen Problemen verbunden sind.
(Bild: Edgar Oliver / Pixabay)

Für die Studie wurden 500 IT-Entscheider aus verschiedenen Regionen und Branchen zum Stand ihrer Mainframe-Modernisierung befragt. Der Report zeigt, dass nur 14 Prozent der Befragten ihre Projekte vollständig umgesetzt haben. Als wesentliche Hindernisse werden die Zuverlässigkeit von Mainframes und der Fachkräftemangel genannt. Der größte Teil der Unternehmen (86 Prozent) befindet sich noch mitten in oder am Anfang der Umsetzung. Dabei bleiben Mainframes weiterhin wichtig: 90 Prozent der Firmen sind im Geschäftsbetrieb von Mainframes abhängig.

„In Deutschland spielen Mainframe-Monolithen in vielen Branchen wie dem Finanz- und Versicherungssektor und der öffentlichen Verwaltung noch immer eine große Rolle. Entsprechende Modernisierungsinitiativen sind enorm komplexe Projekte, die Erfahrung und Expertise erfordern – und die sind auf dem deutschen Arbeitsmarkt kaum noch vorhanden“, erklärt Christian Meyer, Practice Leader – Core Enterprise & Z Cloud von Kyndryl Deutschland. Oftmals werde auf große Partner gesetzt, die hohe Flexibilität bei Servicemodellen bieten, um operative und strategische Unterstützung zu erhalten.

Skills sind Mangelware

56 Prozent der Unternehmen finden keine Mitarbeiter mit den Fähigkeiten, die für Betrieb, Modernisierung und Absicherung von Mainframes notwendig sind. Bisherige Experten gehen nach und nach in Rente, das vorhandene Know-how schwindet. Dies führt innerhalb der Modernisierungsprozesse zudem zu Planungsschwierigkeiten, überzogenen Budgets und Zeitplänen, Performance-Problemen und mangelhafter Code-Qualität.

Unternehmen, die auf Mainframes für ihren Geschäftsbetrieb angewiesen sind, verfolgen bei der Modernisierung ihrer Umgebungen unterschiedliche Ansätze: 95 Prozent verlagern zumindest einen Teil ihrer Mainframe-Anwendungen und Daten in eine andere Umgebung, wie etwa die Cloud (24 Prozent). Auch die Integration Cloud-nativer Services ist beliebt. Nur zwei der 500 befragten Unternehmen entschieden sich gegen den Mainframe und für eine komplett neue, moderne Umgebung. Unabhängig von der gewählten Strategie benötigen die Projekte im Durchschnitt 24 Monate bis zum Abschluss und nehmen rund 3,9 Prozent der IT-Budgets in Anspruch.

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